Getrieben von der hohen Kundenachfrage hat Solarwatt, nach eigenen Angaben Vorreiter im Bereich solargetriebene Sektorenkopplung, den Unternehmensumsatz in den ersten drei Quartalen 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt – auf 250 Millionen Euro. Das Dresdner Unternehmen hat im laufenden Geschäftsjahr europaweit bereits knapp 50.000 Photovoltaiksysteme abgesetzt, davon 24.500 Anlagen in Deutschland. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres lag der Solarwatt-Absatz in Europa noch bei 27.000, wovon 13.000 Anlagen in der Bundesrepublik verkauft wurden. Bis Ende des Jahres wird sich der Absatz in Europa voraussichtlich auf rund 80.000 Solaranlagen belaufen.

Zentrale von Solarwatt in Dresden
Zentrale von Solarwatt in Dresden

Solaranlagen bis 10 kWp: Marktanteil von 20 Prozent

Der September 2022 ist im Modulbereich mit 75 Megawatt (MW) der auslieferungsstärkste Monat in der gesamten Solarwatt-Geschichte seit knapp 30 Jahren. Insgesamt sind in Europa in den ersten drei Quartalen Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 500 MW an Solarwatt-Kunden ausgeliefert worden, davon 270 MW in Deutschland. Im Vorjahreszeitraum wurden noch Solarwatt-Module mit einer Leistung von 275 MW auf Europas Dächern installiert (Deutschland: 140 MW). Der Solarwatt-Marktanteil bei neu installierten Solaranlagen bis 10 Kilowattpeak (kWp) lag in den vergangenen Monaten insgesamt bei mehr als 20 Prozent; bei Anlagen bis 30 kWp bei mehr als 15 Prozent.

Produktion in Dresden
Produktion in Dresden

Engpässe bei Materialien und Installationskapazitäten

Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt
Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt

Detlef Neuhaus freut sich sehr über die aktuelle Geschäftsentwicklung.

Der Solarwatt-Geschäftsführer findet aber auch mahnende Worte: „Wir erleben derzeit einen Auftragseingang, der sich im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht hat. Angesichts dessen werden wir unsere Planzahlen für dieses Jahr deutlich übertreffen. Trotzdem ist natürlich nicht alles rosarot.

Wir sehen uns vor allem mit zwei Engpässen konfrontiert: der Sicherstellung des Einkaufs von Materialien und der begrenzten Installationskapazität im Handwerk. Wir müssen dringend aufpassen, dass sich die gute Ausgangslage des Marktes nicht ins Gegenteil verkehrt, weil die Menschen lange auf ihre Solaranlage warten müssen.“

Großes Handwerker-Netzwerk, enge Partnerschaften

Solarwatt hat europaweit mittlerweile ein Netzwerk von 8.500 Handwerkern aufgebaut, die Solarwatt-Produkte verkaufen und installieren. Daneben pflegt das Dresdner Unternehmen enge Partnerschaften zu kooperierenden Unternehmen. Im Frühjahr dieses Jahres hat Solarwatt etwa eine technische Kooperation mit Stiebel Eltron bekanntgegeben, einem der führenden deutschen Hersteller im Bereich Haustechnik und Wärme: „Für uns steht außer Frage, dass die gesamte Energieversorgung ganzheitlich betrachtet werden muss – nämlich in Form einer intelligenten Verknüpfung der Welten Strom, Mobilität und Wärme. Nur durch Sektorenkopplung wird letztendlich der Wandel hin zur Klimaneutralität gelingen“, betont Detlef Neuhaus.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert