Die zum Patent angemeldete Seavolt-Technologie hält den rauen Bedingungen auf hoher See stand und bietet gleichzeitig große, wellengeschützte Flächen. Der modulare Aufbau ermöglicht eine einfache Anpassung an unterschiedliche Standorte und Anforderungen. Zu den Vorteilen gehören die lokale Erzeugung erneuerbarer Energie und die Möglichkeit, die Module in Offshore-Windparks zu installieren, sofern die lokalen Behörden entsprechende Mehrfachnutzungskonzessionen erteilen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit große Mengen an erneuerbarer Energiekapazität aufzubauen.
Testinstallation soll vor der belgischen Küste in Betrieb gehen
Die Partner haben zusammen mit der Universität Gent vor vier Jahren das von VLAIO (Agentur für Innovation und Unternehmertum der flämischen Regierung) finanzierte Forschungsprojekt MPVAQUA (Marine PV-Aquakultur) im Rahmen von Blue Cluster gestartet. Dazu wurde ein marines Schwimmerkonzept entwickelt, zusammen mit ersten Untersuchungen zu den Auswirkungen auf das marine Ökosystem, der Integration von Aquakulturen und einer finanziellen Bewertung.
Nach entsprechenden Labortests entwickeln die Partner derzeit eine Offshore-Testanlage, die im Sommer 2023 vor der belgischen Küste in Betrieb gehen soll. Darüber hinaus werden mit Unterstützung des Energy Transition Fund und des Federal Relaunch Fund parallele Projekte mit den Schwerpunkten Ökosystem, Umwelt und Kosteneffizienz gestartet.
Solar- und Windenergie ergänzen sich
Das Interesse des PV-Sektors an Offshore-Standorten ergibt sich aus der Landknappheit in Verbindung mit der Notwendigkeit einer lokalen Produktion und der zügigen Beschleunigung der Energiewende. Die Photovoltaik-Technologie entwickelt sich dabei schneller als je zuvor: So wurde der „magische“ Meilenstein von 1 TW installierter Leistung 2022 erreicht.
Gleichzeitig steigt der Bedarf an lokaler Erzeugung von erneuerbaren Energien drastisch. Wind- und Solartechnologie ergänzen sich dabei gegenseitig. Da die Behörden Mehrfachnutzungskonzessionen zulassen, zeigt die Netzinfrastruktur ein gutes Potenzial für eine kombinierte Nutzung, wobei die Ergänzung von schwimmenden Offshore-Solaranlagen zu den heutigen und zukünftigen Offshore-Windkraftanlagen die Möglichkeit bietet, große Mengen zusätzlicher erneuerbarer Energie zu erzeugen.