Ein über 200 Jahre alter Dreiseithof, mitten im schönen Bad Krozingen, wurde umfassend saniert. Die baulichen Besonderheiten und die schützenswerte Substanz sollten dabei bewusst erhalten bleiben. Entstanden ist eine ganz besondere Herberge im dem beliebten Kur- und Ferienort am Fuße des Schwarzwaldes.

 

Ein über 200 Jahre alter Dreiseithof, mitten im schönen Bad Krozingen, wurde umfassend saniert. Die baulichen Besonderheiten und die schützenswerte Substanz sollten dabei bewusst erhalten bleiben. Entstanden ist eine ganz besondere Herberge im dem beliebten Kur- und Ferienort am Fuße des Schwarzwaldes.

Ein kleines Juwel, dass der Familienvater und Eigentümer Werner Baumgartner hier vor knapp vier Jahren aufgetan hat. Die Gebäude, teilweise in Fachwerk ausgeführt und teilweise massiv gemauert und zum Großteil verputzt, gruppieren sich um einen zentralen und ruhigen Hof. Er ist von drei Seiten durch das Haupthaus und den L-förmigen Anbau, in dem früher Scheune und Stall waren, eingefasst, was das Konzept eines Dreiseithofes erklärt. Schützend stehen die Gebäude auf dem kompakten Grundstück und lassen in dem Innenhof eine Oase der Ruhe im sonst betriebsamen Bad Krozingen entstehen.

Den Charme der alten Bausubstanz erhalten
Als der Bauherr und Eigentümer die Hofanlage 2014 erwarb, war sie zwar komplett erhalten aber in einem schwer sanierungsbedürftigen Zustand. Der gesamte Dreiseithof mit Haupt- und Nebengebäuden steht unter Denkmalschutz, was eine Sanierung nur mit vielen Auflagen möglich machte. Doch das reizte Werner Baumgartner zusätzlich. „Ich habe mir die Gebäude angeschaut und war beeindruckt von diesem besonderen Ort, der seine eigene Qualitäten hat: das alte Tonnengewölbe im Keller, die Fachwerkstruktur, die überall zu Tage tritt. Der Charme von zwei Jahrhunderten Geschichte und Leben gefiel uns ungemein und sollte nach der Sanierung weiter erhalten bleiben“, erklärt Werner Baumgartner den „genius loci“, den besonderen Geist des Ortes, der hier spürbar ist.

 

Einengende Fachwerkwände wurden großzügig geöffnet und die Fachwerkkonstruktion freigelegt. Es entstanden lichtdurchflutete Innenräume, die hell und freundlich sind.

 

 


Herausforderung Denkmalschutz
Die Baumgartners wollten aus dem Hof eine Ferienwohnanlage machen. Doch da der Denkmalschutz bei dem Umbau stets eingebunden werden musste, war alles genau im Vorfeld abzustimmen. Für diese besondere Bauaufgabe, bei der niemand wusste, was im Zuge einer Sanierung noch alles an Schäden zu Tage tritt, suchten die Eigentümer ein spezielles Bauunternehmen, denn es musste sich mit historischer Substanz auskennen. Fündig wurden sie in der Firma Kaiser aus Triberg, die die Sanierung als Generalunternehmer durchführte. Das Unternehmen war in der Lage, der Forderung von Bauherr und Denkmalschutz nach 100 % natürlichen Baustoffen zu entsprechen. Lehm, Ziegel, Naturstein und Holz lassen den ursprünglichen Charakter fortleben und sorgen für ein gesundes und allergikerfreundliches Raumklima in den heute 14 Ferienwohnungen. Von knapp 40 bis über 130 m2 Größe findet sich für jede Familien- oder Freundeskreis-Situation hier die passende Unterkunft.

 

Ausgeklügeltes Heizungskonzept wurde mit Brötje Heizkörpern kombiniert
Um möglichst wenig von den Umbauten und nötigen technischen Ergänzungen und Umbauten für die Nutzung als Ferienwohnanlage sichtbar zu machen, ist die ELT- und Heizungstechnik in das alte Tonnengewölbe unter dem Haupthaus eingezogen. Der im Scheitel nur gute zwei Meter hohe Keller beherbergt zwei in Kaskade geschaltete Brennwertgeräte WGB 70 H von Brötje. Die kompakten wandhängenden Geräte (je 480 x 365 mm) bieten eine frei modulierbare Heizleistung zwischen 17 und 70 kW je Brennwertgerät und sind durch den Betrieb in Kaskade äußerst ausfallsicher: der zweite Kessel startet als Redundanz des Führungskessels reibungslos den Heizbetrieb. Wenn bei extremen Wettern mehr Heizleistung als 70 kW nötig ist, schaltet er sich ergänzend zu und erhöht die effektive Leistung auf bis zu 140 kW. Um den Verschleiß möglichst gering und gleichmäßig auf beide Geräte zu verteilen, wechselt der Führungskessel im wöchentlichen Intervall vom Master- in den Slave-Modus und umgekehrt.

 

Der SHK-Fachbetrieb Kempf hat zwei in Kaskade geschalteten WGB 70 H von Brötje verbaut. Links im Bild: Chef Tobias Kempf, rechts: Brötje regionaler Außendienstmitarbeiter Philipp Müller.

 

 


Die Heizleitungen wurden in einem Ringsystem verlegt. Das hat den Vorteil, dass bei einem Wärmeabgriff an den Thermostaten in den Ferien-wohnungen Wärme schnell zur Verfügung steht. In den Unterkünften sind die robusten wie eleganten Europrofil Kompakt Heizkörper von Brötje verbaut. Durch ihr besonders günstiges Verhältnis von Strahlung und Konvektion schaffen die Niedertemperatur-Flachheizelemente ein angenehmes und homogenes Raumklima. Im Dreiseithof wurden verschiedene Größen der Europrofil Kompakt Heizkörper verbaut, die individuell für die Raumgrößen den Wärmebedarf decken.

Brötje AguaSave für den reibungslosen Betrieb
In dem Heizsystem werden 3 Heizkreise betrieben, in die eine AguaSave Heizungswasseraufbereitungsanlage von Brötje eingebunden ist. Durch die vollautomatische Regulierung von Heizungsbefüll- sowie Ergänzungswasser werden Korrosion, Ausfällungen, Ablagerungen und Bakterienwachstum minimiert. Eine qualitätsüberwachte Wasseraufbereitung und Dosierung des Brötje-Vollschutzproduktes AguaSave H Plus schafft außerdem eine bestmögliche Wasserqualität, die die VDI-Norm 2035 erfüllt. Die kompakte und modulare Bauweise der AguaSave erlaubt eine einfache Installation und Wartung. Ihr Einsatz war zwingend notwendig, weil die örtliche Wasserhärte bei durchschnittlich 18° dH liegt und das Stadtwasser außerdem korrosiv wirkende Stoffe enthielt.

 

Die Brötje AguaSave Heizungswasseraufbereitungsanlage sorgt für den reibungslosen Betrieb des Systems.

 


Dank kurzer Rohrwege zwischen dezentralen Wärmeübergabestationen, den Wasserentnahmestellen und Duscharmaturen sind keine speziellen Maßnahmen zur Legionellenbekämpfung notwendig: Das zirkulierende Trinkwasser in dem kleinen dezentralen Kreislauf der Wohnungsstationen ist stets frisch. Bauherr Baumgartner zum Konzept der Anlage: „Der SHK-Fachbetrieb Tobias Kempf aus Hornberg hatte uns zu dieser Lösung geraten und sie dann auch eingebaut. Nun können wir für Wohnungen, in denen mehrere Tage kein Wasser bezogen wird, stets hygienisch einwandfreies Warmwasser vorhalten. Hinzu kommt das sinnvolle und wichtige AguaSave-Modul von Brötje, das den Verschleiß im Systemkreislauf gering hält.“

 

Die Europrofil Kompakt Heizkörper von Brötje fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein und sind auf Sockel montiert. Damit ist eine optimale Wärmeabstrahlung, auch im Dachbereich mit den schrägen Wänden, gewährleistet.

 


Fazit
Die historische Bausubstanz zu erhalten und modernen Heizungs- und Trinkwasserkomfort zu gewährleisten, war die Prämisse beim Um- und Ausbau des denkmalgeschützten Dreiseithofes der Familie Baumgartner. Durch den behutsamen Umgang mit den denkmalgeschützten Gebäuden und der Einbindung moderner Brennwerttechnik mit zwei WGB 70 H und dem Wasseraufbereitungsmodul AguaSave für die Sicherung der Heizungswasserqualität, sind die Bauherrn und Be-treiber von Baumgartners Dreiseithof gerüstet für die kommenden Jahre. Das Konzept aus zentraler Heizungsanlage, kombiniert mit den Brötje Europrofil Kompakt Heizkörpern, und dezentralen Wohnungsstationen überzeugt und schafft ganzjährig hohen Wohnkomfort. Im Zusammenspiel mit den natürlichen Baumaterialien entsteht im Urlaubsort Bad Krozingen ein kleines Einod, das die einzigartigen Qualitäten des Gebäudeensembles herausstellt.

Bautafel

Objekt:
Historischer Dreiseithof mit 14 Ferienwohnungen
Feldmesserstraße 2
79189 Bad Krozingen

Bauherr/Inhaber:
Familie Baumgartner
Feldmesserstraße 2
79189 Bad Krozingen
www.baumgartners-dreiseithof.de

SHK-Fachbetrieb:
Kempf GmbH & Co. KG
Hohenweg 11
78132 Hornberg

Komponenten:
2 WGB 70 H
AguaSave-Wasseraufbereitungsmodul
Europrofil Kompakt Heizkörper

Hersteller:
August Brötje GmbH
26180 Rastede
www.broetje.de

Fotos: August Brötje GmbH, Rastede

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